Fallbeispiel M.
M. ist 15 Jahre alt, nach Absolvierung der Allgemeinen Sonderschule besucht er die Polytechnische Schule im 10. freiwilligen Schuljahr. Auf Empfehlung seines Klassenvorstands wird M. vom Jugendcoaching betreut, um hier seine beruflichen Perspektiven auszuloten. M. möchte Kfz-Mechaniker werden. Seine Mutter weist auf Kontakte zu einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Wohnumgebung hin.
Im Jugendcoachingprozess wurde neben ausführlichen Gesprächen auch ein psychologischer Test absolviert. Das Jugendcoaching kam zum Schluss, dass eine berufliche Teilqualifikation angestrebt werden sollte. Ein erstes Praktikum in einer Kfz-Werkstatt verläuft für beide Seiten positiv, eine weitere Schnupperwoche in einem anderen Berufsbereich sollte eine weitere Klärung bringen. M. entscheidet sich für den landwirtschaftlichen Bereich. Auch hier bestätigen die Rückmeldungen den Befund, dass seine Stärken in der praktischen Tätigkeit liegen.
Der landwirtschaftliche Praktikumsbetrieb zeigt Interesse daran, ihn als Lehrling aufzunehmen. Nach ausführlichen Beratungsgesprächen mit M. und seinen Eltern entscheidet er sich für den landwirtschaftlichen Ausbildungsplatz und gemeinsam mit seiner Familie für die Inanspruchnahme der Berufsausbildungsassistenz.
Jugendcoaching und BAS informierten den Ausbildungsbetrieb über die Möglichkeiten einer verlängerten Lehrzeit sowie die Erreichung einer Teilqualifikation. Von Beginn an musste er sich auf dem Hof um eine gerade im Aufbau befindliche Herde von Muttertieren kümmern. Nach Abschluss seiner Lehrzeit mit einer Teilqualifikation wurde ihm die Hauptverantwortung für „seine Herde“ übertragen.